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In den heimischen Wäldern ist das Reh meist an seiner rotbraunen Fellfarbe zu erkennen. Doch hin und wieder gibt es Ausnahmen, die sowohl Jäger als auch Naturliebhaber in Erstaunen versetzen: Das schwarze Reh. Diese seltene Farbvariation, wissenschaftlich als Melanismus bezeichnet, ist das Gegenteil des bekannteren Albinismus und führt zu einer übermäßigen Produktion von dunklen Pigmenten im Fell.
Was bedeutet Melanismus?
Melanismus ist eine genetische Mutation, bei der das Fell eines Tieres durch die erhöhte Produktion des Farbpigments Melanin außergewöhnlich dunkel erscheint. Beim Reh ist dieses Phänomen äußerst selten, und es ist ein wahres Glück, eines dieser faszinierenden Tiere in freier Wildbahn zu beobachten.
Lesenswertes zum Reh
- Der mit den Rehen lebtSchon als Teenager sind ihm die Tiere näher als die Menschen
- Am liebsten streift Geoffroy Delorme in den Wäldern hinter seinem Elternhaus in der Normandie umher
- Als er eines Tages auf einen neugierigen Rehbock trifft, der schnell Vertrauen zu ihm fasst, schließt er sich ihm an
- In den folgenden Jahren kehrt Delorme immer seltener und schließlich gar nicht mehr in die Zivilisation zurück
- Ohne Decke und Zelt lebt er bei den Rehen
Vorkommen und Verbreitung des schwarzen Rehs
Schwarze Rehe sind keine eigene Art, sondern eine besondere Farbvariante des Europäischen Rehs (Capreolus capreolus). Sie kommen vor allem in Deutschland, Österreich und Teilen Mitteleuropas vor, wobei ihr Auftreten stark von der regionalen Genetik abhängt. Besonders in Gebieten mit geringer genetischer Durchmischung kann die Wahrscheinlichkeit für Melanismus steigen.
Das Leben eines schwarzen Rehs
Die dunkle Fellfarbe kann für das Reh Vor- und Nachteile haben. Während es in dichten Wäldern besser getarnt sein kann, macht es die außergewöhnliche Färbung in offenen Landschaften auffälliger für potenzielle Feinde wie Füchse oder Wölfe. Auch Jäger berichten, dass ein schwarzes Reh leichter entdeckt wird, da es sich deutlich von seiner Umgebung abhebt.
Mythen und Aberglauben
Schwarze Rehe sind nicht nur selten, sondern werden auch von zahlreichen Mythen und Geschichten umrankt. In einigen Kulturen gelten sie als Zeichen für Glück oder besondere Ereignisse, während in anderen Regionen ihr Auftreten mit düsteren Omen verknüpft wird.
Die Natur zeigt sich in ihrer unendlichen Vielfalt, und das schwarze Reh ist ein beeindruckendes Beispiel dafür. Es erinnert uns daran, wie außergewöhnlich und überraschend die Tierwelt sein kann. Solche besonderen Erscheinungen machen die Beobachtung von Wildtieren zu einem unvergleichlichen Erlebnis und mahnen uns, ihren Lebensraum zu schützen und zu bewahren.
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