Warum klappert der Storch - Vögel in Europa

Foto Störche im Nest: iStock/phodo

Kaum ein anderer Laut ist so charakteristisch für den Frühling auf dem Land wie das rhythmische Schnabelklappern des Storch. Wenn die imposanten Vögel aus ihren Winterquartieren zurückkehren, ertönt das vertraute Geräusch auf Kirchendächern, Masten oder alten Schornsteinen. Doch warum klappert der Storch überhaupt – und was will er damit ausdrücken? Anders als viele andere Vögel, die über Gesang oder Rufe kommunizieren, nutzt der Storch fast ausschließlich sein Schnabelklappern. Dieses Verhalten ist tief in seinem sozialen Miteinander verankert.

Warum klappert der Storch zur Begrüßung?

Eine der häufigsten Situationen, in denen das Klappern zu hören ist, ist die Begrüßung zwischen zwei Störchen am Horst. Kommt ein Partner nach längerer Abwesenheit zurück, beginnt oft ein intensives Wechselseitiges Klappern. Dabei wirft der Storch den Kopf weit in den Nacken und schlägt den oberen und unteren Schnabelteil schnell aufeinander. Diese Geste wirkt wie ein Ritual, das die Paarbindung stärkt. Besonders in der Brutzeit dient dieses Verhalten dazu, die Zusammengehörigkeit des Paares zu zeigen und die Reviergrenzen gegenüber anderen Vögeln zu markieren.

Warum klappern Störche - Vögel in Europa

Foto Störche im Nest: iStock/Smitt

Warum klappert der Storch beim Nestbau?

Auch beim Nestbau und der Verteidigung des Horstes gegen Konkurrenten kommt es häufig zu Klapperlauten. Warum klappert der Storch also in diesen Momenten? Das Klappern fungiert hier als Warnsignal an andere Tiere, sich dem Nest nicht zu sehr zu nähern. Obwohl Störche als eher friedlich gelten, verteidigen sie ihre Nistplätze durchaus energisch. Das Klappern kann dabei auch ein Ersatz für Lautäußerungen sein, da Störche keine Stimmritze wie viele andere Vögel besitzen und deshalb kaum Laute von sich geben können.

Natürlich entdecken – mit Wildbrücke

Klappern als Teil der sozialen Kommunikation

Neben der Begrüßung und Revierverteidigung wird das Klappern auch in neutralen oder beruhigenden Situationen eingesetzt. Jungstörche lernen das Verhalten bereits in den ersten Lebenswochen, obwohl ihr Klappern noch leiser und unregelmäßiger ist. Für sie ist es Teil der sozialen Entwicklung innerhalb der Storchenfamilie. Bei erwachsenen Vögeln kann das Klappern auch die Funktion einer Standortmeldung übernehmen – eine Art, dem Partner oder anderen Störchen zu zeigen: Ich bin hier. Dieses Verhalten stärkt nicht nur die Bindung innerhalb des Paares, sondern strukturiert auch das Zusammenleben in Kolonien.

Akustik und Bedeutung – Warum klappert der Storch so laut?

Das markante Klackern ist nicht zufällig so deutlich hörbar. Durch die hohle Struktur des Schnabels und die Bewegung des Kopfes wird der Klang verstärkt und trägt über weite Distanzen. Für Beobachter ist das Klappern ein sicheres Zeichen, dass Störche in der Nähe sind. Besonders im Frühling, wenn viele Vögel ihre Reviere abstecken und mit dem Brüten beginnen, ist das Schnabelklappern allgegenwärtig. Es ist ein Schlüsselverhalten, das weit mehr ist als nur ein Geräusch – es ist Teil einer komplexen Kommunikation, die ohne Stimme auskommt.

Kostenlos herunterladen

Storch Steckbrief gefährdet - Vögel in Europa

Warum klappert der Storch? Dieses auffällige Verhalten dient der Kommunikation unter den Vögeln – sei es zur Begrüßung, zur Verteidigung des Nestes oder zur Festigung der Paarbindung. Das Klappern ist tief im Sozialverhalten des Storches verankert und ersetzt die fehlenden Stimmlaute durch eine ganz eigene Sprache.

Wenn du mehr über den Storch erfahren möchtest, kannst du dir unseren Storch – und über 100 weitere spannende Wildtier-PDFs für Unterricht, Naturpädagogik oder zuhause. Einfach E-Mail eintragen und los geht’s! und dort oder unter www.wildbruecke.de/storch/ alle spannenden Informationen bequem nachlesen.

In der Wildtierschule von Wildbrücke gibt es kostenlose Downloads, Steckbriefe, Arbeitsblätter, Unterrichtsmaterial und Ausmalbilder

Weitere Artikel zum Storch

Storch

Storch

Der Weißstorch (Ciconia ciconia) zählt zu den bekanntesten heimischen Großvögeln Europas. Mit seiner schwarz-weißen Gefiederfärbung, dem langen roten Schnabel und den ausdrucksstarken Beinen ist er leicht zu erkennen. Als Zugvogel legt er jährlich tausende Kilometer zwischen seinen Brutgebieten in Europa und den Überwinterungsgebieten in Afrika zurück. Der Lebensraum des Storches erstreckt sich über feuchte Wiesen, Flussauen und landwirtschaftlich genutzte Flächen – Orte, an denen er ausreichend Nahrung wie Frösche, Insekten und Kleinsäuger findet. Besonders bekannt ist der Storch auch für sein auffälliges Klappern mit dem Schnabel, das eine wichtige Rolle bei der Paarbindung spielt.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner