Foto: iStock/MikeLane45
Klasse:
Vögel
Ordnung:
Gänsevögel (Anseriformes)
Familie:
Entenvögel (Anatidae)
Aussehen
Größe:
55–65 cm
Gewicht:
900–1.500 g
Alter:
Bis zu 20 Jahre
Nahrung
Brandgänse ernähren sich von Weichtieren, Schnecken, Würmern und Pflanzenresten, die sie mit ihrem Schnabel aus dem Schlick oder Wasser filtern.
Verbreitung
Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa, Nordafrika und Westasien. In Deutschland ist sie vor allem an den Nord- und Ostseeküsten anzutreffen.
Brandgans Flugbild
Heimsich oder Invasiv
In Deutschland gilt die Brandgans als heimischer Brutvogel, besonders in den Küstenregionen Schleswig-Holsteins, Niedersachsens und Mecklenburg-Vorpommerns.
Lebensweise
Sie ist ein tagaktiver Teilzieher, der im Winter in mildere Regionen zieht. Außerhalb der Brutzeit leben Brandgänse oft in großen Schwärmen.
Lebensraum
Typische Lebensräume sind Feuchtgebiete, Schilf- und Uferzonen, Weidengebüsche und Auenlandschaften. Besonders liebt das Blaukehlchen feuchte, strukturreiche Gebiete mit Versteckmöglichkeiten.
Feinde
Zu den Feinden zählen Füchse, Greifvögel und Möwen, die Eier und Jungvögel erbeuten. Der Mensch beeinflusst den Bestand durch Lebensraumzerstörung und Tourismusdruck an Küsten.
Interessante Fakten
- Die Brandgans ist weder echte Gans noch klassische Ente, sondern steht zwischen beiden Gruppen.
- Sie brütet oft in alten Kaninchenhöhlen oder Dünenmulden.
- Ihr leuchtend roter Schnabel mit dem Höcker beim Männchen ist ihr Erkennungsmerkmal.
- Der wissenschaftliche Name Tadorna bedeutet „bunt“ – passend zu ihrem Gefieder.
- Brandgänse mausern im Sommer und können dann mehrere Wochen nicht fliegen.
- Sie sind lautstarke Vögel – besonders in der Balzzeit.
- Brandgänse leben häufig in großen Kolonien.
- Sie verteidigen ihre Jungen äußerst aggressiv gegen Eindringlinge.
- In Deutschland sind sie besonders an der Nordseeküste häufig zu sehen.
- Ihr Bestand gilt derzeit als stabil, profitiert aber von Schutzgebieten wie dem Wattenmeer.
Häufig gestellte Fragen
Wo lebt die Brandgans in Deutschland?
Vor allem an den Nord- und Ostseeküsten, aber auch an großen Binnengewässern.
Wie sieht eine Brandgans aus?
Sie hat ein weißes Gefieder mit schwarzen und kastanienbraunen Streifen, einen roten Schnabel und beim Männchen einen Schnabelhöcker.
Was frisst eine Brandgans?
Hauptsächlich Weichtiere, Schnecken, kleine Krebstiere und Pflanzenreste.
Wann brütet die Brandgans?
Zwischen April und Juni, oft in Höhlen oder Mulden.
Wie viele Eier legt eine Brandgans?
Etwa 8 bis 12 Eier pro Gelege.
Wie alt wird eine Brandgans?
Bis zu 20 Jahre.
Ist die Brandgans ein Zugvogel?
Ja, sie ist ein Teilzieher und überwintert in milderen Küstenregionen Europas.
Wie erkennt man die Brandgans im Flug?
An den großen weißen Flächen auf den Flügeln und den langsamen, kräftigen Flügelschlägen.
Ist die Brandgans geschützt?
Ja, sie steht unter europäischem Schutz nach der EU-Vogelschutzrichtlinie.
Wo kann man Brandgänse beobachten?
In Küstenschutzgebieten, am Wattenmeer und an Salzwiesen in Norddeutschland.
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Kiebitz
Der Kiebitz gehört zu den auffälligsten Wiesenbrütern Europas. Mit seiner markanten Federhaube, dem metallisch schimmernden Gefieder und seinen spektakulären Balzflügen ist er ein echter Blickfang. Doch sein Lebensraum schwindet: Feuchtwiesen weichen Straßen, Äckern und Siedlungen. In Deutschland gilt der Kiebitz daher als stark gefährdet. Nur durch gezielten Schutz extensiver Flächen und Rücksichtnahme in der Landwirtschaft kann sein Bestand gesichert werden – damit auch künftige Generationen das typische „kiewit“ über Wiesen hören können.
Seeadler
Der Seeadler ist der größte Greifvogel Mitteleuropas – ein majestätischer Jäger, der einst fast ausgerottet war und nun eine beispiellose Rückkehr erlebt. Seine riesige Flügelspannweite, der markante Schnabel und das scharfe Auge machen ihn zu einem wahren König der Lüfte. Besonders im Nordosten Deutschlands ist der Seeadler wieder häufig zu beobachten – in Schutzgebieten, an Seen oder in Küstenregionen. Doch sein Schutz bleibt wichtig: Brutplätze brauchen Ruhe, Gewässer müssen sauber bleiben. Nur so bleibt uns dieser eindrucksvolle Vogel auch in Zukunft erhalten.
Dohle
Die Dohle ist ein faszinierender Stadtvogel – klug, gesellig und mit einem Blick, der sofort auffällt. Ihre hellen Augen und ihr neugieriges Wesen machen sie zu einem spannenden Beobachtungsobjekt. Obwohl sie zur Familie der Rabenvögel gehört, ist sie kleiner und oft verspielter als ihre Verwandten. In vielen Städten nistet sie in Kirchtürmen oder alten Gebäuden – meist unbemerkt. Doch wer genauer hinschaut, entdeckt in ihr einen schlauen Überlebenskünstler, der auch in menschlicher Umgebung bestens zurechtkommt.
Waldkauz
Der Waldkauz gehört zu den bekanntesten Eulen Europas. In Deutschland ist er weit verbreitet – von Wäldern über Friedhöfe bis hin zu städtischen Parks. Mit seinem markanten Ruf und seinen großen, dunklen Augen ist er ein faszinierender Nachtvogel, der sich geschickt an verschiedene Lebensräume anpassen kann. Trotz seines scheuen Wesens lässt er sich mit etwas Geduld beobachten – vor allem, wenn man ihm mit Nistkästen und naturbelassenen Flächen etwas Lebensraum schafft.
Nilgans
Die Nilgans ist längst kein seltener Gast mehr an deutschen Gewässern – sie hat sich als standfester und auffälliger Teil der Vogelwelt etabliert. Ursprünglich aus Afrika stammend, breitet sie sich seit Jahrzehnten in Europa aus. Mit ihrem bunten Gefieder, dem markanten Augenring und ihrem lauten Trompetenruf ist sie leicht zu erkennen. Doch sie ist nicht unumstritten: Ihr dominantes Verhalten kann andere Arten verdrängen. Trotzdem bietet die Nilgans eine faszinierende Möglichkeit, über Anpassung, Verbreitung und Verantwortung im Umgang mit Wildvögeln nachzudenken.
Gimpel
Der Gimpel, auch Dompfaff genannt, zählt zu den farbenprächtigsten, aber auch stillsten Gästen in deutschen Wäldern und Gärten. Mit seiner rosaroten Brust, seinem schwarzen Kopf und dem dicken, kräftigen Schnabel ist er leicht zu erkennen – wenn man ihn denn zu Gesicht bekommt. Denn Gimpel sind scheu und zurückhaltend. Trotzdem kannst du sie beobachten, wenn du deinen Garten naturnah gestaltest – mit Beerensträuchern, Hecken und ruhigen Ecken. Besonders im Winter tauchen sie an Futterstellen auf und zeigen dann ihre ganze Schönheit.
Grünfink
Der Grünfink ist einer der buntesten Gäste in unseren Gärten. Mit seinem leuchtend grün-gelben Gefieder und seinem kraftvollen Gesang fällt er nicht nur optisch auf – auch sein Verhalten ist spannend zu beobachten. Ob am Futterhaus oder beim Singflug in den Baumwipfeln: Der Grünfink zeigt, wie anpassungsfähig ein heimischer Wildvogel sein kann. Trotzdem machen ihm Krankheiten wie Trichomoniasis zunehmend zu schaffen – umso wichtiger ist es, ihn durch naturnahe Gärten zu unterstützen.
Kleiber
Der Kleiber ist ein faszinierender Vogel, der nicht nur durch seine auffällige Optik besticht, sondern auch durch sein ungewöhnliches Verhalten. Als einziger europäischer Vogel, der kopfüber an Baumrinde entlanglaufen kann, bringt er Bewegung in den Wald – lautstark, wachsam und clever. Besonders in alten Buchen- und Eichenwäldern Deutschlands kann man ihn fast das ganze Jahr über beobachten. Mit seinem geschickten Vorratsverhalten und der Fähigkeit, Feinde durch schlaues Nestbauverhalten fernzuhalten, ist er ein echtes Naturtalent.
Rebhuhn
Früher war das Rebhuhn ein vertrauter Anblick in den Feldern Europas – heute ist es fast verschwunden. Als Bodenbrüter mit großer Familie braucht es eine strukturreiche Landschaft mit Deckung, Nahrung und Rückzugsorten. Doch moderne Landwirtschaft, Pestizide und Flächenverlust setzen ihm stark zu. Dabei ist das Rebhuhn nicht nur ein wichtiger Indikator für die Biodiversität, sondern auch ein faszinierender Vogel mit sozialem Familienleben und erstaunlicher Anpassung an das Leben am Boden. Wo es noch ruft, ist Vielfalt nicht weit.
Bachstelze
Die Bachstelze ist ein typischer Kulturfolger – sie begleitet den Menschen durch Dörfer, Städte und Felder. Ihr lebhafter Gang, das wippende Schwänzchen und der charakteristische Ruf machen sie unverwechselbar. In Deutschland gehört sie zu den ersten Rückkehrern aus dem Süden und läutet mit ihrem Erscheinen den Frühling ein. Als Insektenjägerin ist sie nützlich und willkommen, und dank ihrer Anpassungsfähigkeit ist sie in fast jeder offenen Landschaft zuhause – ob an einem Bachufer, auf dem Parkplatz oder dem Hausdach.










